30. März 2023
„Cooler als Zuhause“ – Familienbegegnungszentrum feiert
Ein schöneres Lob kann man den Mitarbeitenden im Dortmunder Familienbegegnungszentrum „Stern im Norden“ und dem King‘s-Kids-Programm vermutlich kaum machen: „Hier zu sein war einfach cooler als zuhause abzuhängen“, sagt der 20jährige Justin. Beim „Stern im Norden“-Fest erzählte er vor den versammelten Gästen – darunter die wortundtat-Vorsitzenden Susanna und Heinrich Deichmann und Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal – wie er als Siebenjähriger erstmals von einem Bekannten in den „Stern“ mitgenommen worden war: „Teppichfliesen, eine Bühne, die mir riesig erschien, ein Overhead-Projektor, viele unbekannte Gesichter, mir noch unbekannte Lieder. Mitarbeiterinnen, die mich begrüßen, die mich beim Namen nennen, mich an die Hand nehmen, die das Beste geben, mich sehen und diesen Ort zu einem Ort machen, an dem ich ankommen kann, ankommen darf.“
Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe er in den folgenden Jahren erlebt, die Zeit und Zuwendung in ihn und zahlreiche andere Kinder des Stadtteils investierten. „Ohne sie wäre mir die ein oder andere meiner Begabungen bis heute noch unbekannt. Der Stern im Norden war und ist ein Haus, das für mich zu einem zweiten Zuhause wurde“, sagt Justin. Gern erinnert er sich, dass er nach dem Kindertreff die Mitarbeitenden möglichst lang begleitete, wenn er mit den anderen Kindern nach Hause gebracht wurden. Er wollte sich einfach nicht trennen. Folgerichtig meldete er sich – als er für den Besuch von Kinder- und Teentreff zu alt war – rasch als „Helferkind“. „Da habe ich Mittagessen verteilt, Spiele ausgegeben oder andere kleine Arbeiten geleistet. Und ich war glücklich, dass ich einfach noch etwas länger an der Gemeinschaft teilhaben konnte.“ Und selbst heute, wo der junge Mann in den Abiturvorbereitungen und der Ausbildung zum Erzieher steckt, bietet er gelegentlich noch Workshops für die heutigen Kinder im „Stern“ an.
Justin kam im Alter von sieben Jahren erstmals in den „Stern im Norden“.
Heinrich Deichmann – „Liebe Gottes in Wort und Tat weitergeben“
Über die Motivation, warum sich wortundtat seit 13 Jahren im „Stern im Norden“ engagiert, sprach Heinrich Deichmann. Was dort passiere, sei ungeheuer wichtig für die Menschen, die in der Nordstadt leben. Die Stadt tue viel, aber sie könne eben auch nicht alles machen. Noch immer gebe es große Probleme mit Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, Kriminalität, Drogen. Das seien keine idealen Bedingungen für Kinder und Jugendliche. Jugendliche brauchten stabile Beziehungen. Kinder brauchten Schutzräume, Sicherheit, Förderung und müssten lernen, Beziehungen aufzubauen. Heinrich Deichmann: „Genau das passiert hier. Und deshalb ist die Arbeit vom ‚Stern im Norden‘ so ungeheuer wichtig. Die Schnittstelle zwischen den Menschen, die hier die Arbeit leisten, und meiner Familie und mir ist der christliche Glaube. Dieser Glaube beginnt mit der Liebe Gottes. Und diese Liebe wollen wir nicht für uns behalten. Die wollen wir weitergeben in Wort und in Tat. So, wie Jesus zu Menschen gegangen ist, die ihn besonders brauchten, so gehen auch die Mitarbeiter hier zu den Menschen, die Hilfe besonders brauchen. Weil das so ist, habe ich mich gern bereiterklärt, hier mitzuhelfen.“
Schiffskoje – Kindertagesstätte eröffnet
Eindrücke vom Fest – Für jeden etwas dabei
Heinrich Deichmann sprach als Vorsitzender des wortundtat e.V. bei der Feierstunde. Das Hilfswerk ist Hauptsponsor des „Stern im Norden“.
Sehr beliebt war auch Emma, das Maskottchen des Fußballvereins BVB Dortmund, das von der KiTa Schiffskoje bereitgestellt worden war.
Die großen Räume sind besonders in der kalten Jahreszeit willkommen. Dort können die Kinder im Warmen spielen.
Geduldig ließ die Polizei die kleinen Besucher des Festes auf dem Motorrad und im Dienstfahrzeug probesitzen.
Heinrich Deichmann, Vorsitzender des Hilfswerks wortundtat: „Glaube beginnt mit der Liebe Gottes. Und diese Liebe wollen wir nicht für uns behalten. Die wollen wir weitergeben in Wort und in Tat.“
Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal dankte Mitarbeitenden und ehrenamtlich Helfenden für ihr Engagement im Stadtteil.
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