Gruppenbild von Kindern und ihren erwachsenen Betreuern

29. April 2020

29. April 2020

Familienbegegnungszentrum für Roma – Kinder können spielend lernen

Salie und ihre Altersgenossen haben ohne Hilfe keine Chance, eine staatliche Schule zu besuchen. Sie kommen aus einer Siedlung am Rande Athens. Die Bewohner dort werden stark diskriminiert und grenzen sich auch selbst aus. Sie gehören zur Bevölkerungsgruppe der Roma und Sinti. Aber sie und ihre Eltern wollen aus diesem Teufelskreis aus Ablehnung und Zurückgezogenheit ausbrechen. Die vergangenen Jahre zeigen, dass das möglich ist: Unser griechischer Partner hat ein Umfeld geschaffen, in dem Kinder und Jugendliche befähigt werden, den Schritt von der Straße in die Schule zu machen. Sie können uns dabei helfen.

Salie kann den Weg in die Schule schaffen

Salie ist so ein Kind, das diesen Schritt schaffen kann. Sie hatte noch nie zuvor eine Schere oder Klebstoff in der Hand. Und auch Papier hat die Fünfjährige wohl nur selten zum Spielen oder Basteln benutzt. Man sieht es an missglückten Basteleien auf dem Tisch um sie herum. Aber sie nimmt die Herausforderung an, will aus dem Papier zwei Dreiecke ausschneiden und so zusammenkleben, dass ein Stern entsteht. Sie hat Ausdauer, auch wenn ihr noch Feinmotorik fehlt. Bisher hatte ihr noch niemand Gelegenheit zum Basteln gegeben. Ihre Eltern hatten keine Ahnung, wie man ein Kind spielerisch fördert, sie wussten nicht, dass Spielen ein Grundbedürfnis ist – für die kindliche Entwicklung so wichtig wie Schlafen, Essen und Trinken. Und sie hatten nicht die Möglichkeiten, ihr entsprechend zu helfen. 

Basteln, Toben, Singen, Zuhören – alles hilft beim Lernen

Seit einigen Wochen besucht Salie unser pädagogisches Zentrum in Athen. Dort hat sie beim Basteln, beim Bauen mit Klötzen, bei Bewegungsspielen, dem gemeinsamen Essen, Singen, Toben oder Geschichtenhören viel gelernt: „Regeln machen ein fröhliches Miteinander möglich. Ich kann lernen, mit Aggression und anderen schwierigen Gefühlen umzugehen. Ich kann meine Fähigkeiten entdecken und entwickeln. Ich bin herzlich willkommen und angenommen.“ Sie fängt an zu verstehen, wie sich Stolz, Enttäuschung, Freude und Wut anfühlen. Und der Besuch der staatlichen Schule rückt für sie in greifbare Nähe.

Möchten Sie Salie, ihren Altersgenossen und älteren Freunden helfen, dass sie noch mehr spielend lernen können? Dann bitten wir um Ihre Unterstützung.

 

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… um Kindern aus der Roma-Siedlung dabei zu helfen, dass sie in einer griechischen Schule einen guten Start erleben.

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